Die 12 Phasen des Burnouts: Ein umfassender Leitfaden
- Joana Schön
- 4. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Burnout beginnt nicht mit dem Zusammenbruch. Es beginnt mit einem Zuviel – und einem Zuwenig.
Zu viel Verantwortung.
Zu wenig Ruhe.
Zu viel Anpassung.
Zu wenig Selbstverbindung.
Viele Menschen glauben, Burnout passiert plötzlich. In Wahrheit verläuft der Weg in die Erschöpfung oft schleichend – in mehreren Phasen, die sich über Monate oder Jahre hinziehen können.
In diesem Artikel zeige ich dir die 12 Phasen des Burnouts nach Freudenberger und North. Du erfährst, wie du sie erkennst, was in jeder Phase passiert und wie du rechtzeitig gegensteuern kannst – für dich oder Menschen in deinem Umfeld.

Was sind die 12 Phasen des Burnouts?
Das 12-Phasen-Modell beschreibt die typischen Stationen auf dem Weg in den Burnout. Nicht jeder durchläuft alle Phasen – aber sie geben wertvolle Orientierung.
1. Der Zwang, sich zu beweisen
Hohe Erwartungen an dich selbst, übertriebener Ehrgeiz – du willst allen zeigen, was du kannst. Eine innere Unruhe treibt dich an.
2. Verstärkter Einsatz
Du arbeitest mehr, nimmst zusätzliche Aufgaben an, übergehst Pausen. Deine Bedürfnisse treten in den Hintergrund.
3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
Erholung, Ernährung, Schlaf, Hobbys – all das wird zweitrangig. Du funktionierst.
4. Verdrängung von Konflikten
Innere und äussere Spannungen werden ignoriert oder bagatellisiert. Reizbarkeit steigt.
5. Umdeutung von Werten
Was dir einmal wichtig war, scheint dir nun unwichtig. Du lebst nur noch „für den Job“ oder „die anderen“.
6. Verstärkte Verleugnung der Probleme
Du tust so, als sei alles okay – obwohl du spürst, dass es das nicht ist. Kritik oder Feedback empfindest du als Angriff.
7. Rückzug
Du isolierst dich, sagst Verabredungen ab, meidest soziale Kontakte. Innere Leere macht sich breit.
8. Offensichtliche Verhaltensänderung
Andere merken: Du hast dich verändert. Zynismus, Gereiztheit oder emotionale Kälte nehmen zu.
9. Depersonalisation
Du empfindest dich selbst als funktionierende Hülle. Emotionale Distanz zu dir und anderen nimmt weiter zu.
10. Innere Leere
Du fühlst: Da ist nichts mehr. Du versuchst, diese Leere durch Essen, Shopping, Serien oder Alkohol zu füllen.
11. Depression
Freude, Antrieb und Lebenslust fehlen. Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Der Körper streikt.
12. Völlige Erschöpfung
Körperlich, emotional, mental – nichts geht mehr. Ein Zustand totaler Leere, oft verbunden mit dem Bedürfnis nach Rückzug oder sogar Suizidgedanken.
Was kannst du tun?
Wichtig für dich: Ab Phase 9 (Depersonalisation) ist es besonders ratsam, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bitte suche deinen Hausarzt oder eine Fachperson auf, wenn du dich in diesen späten Phasen wiedererkennst. Psychologische oder psychiatrische Unterstützung kann in dieser Zeit entscheidend sein.
Ich arbeite im Rahmen meines Coachings gerne interdisziplinär und begleite dich ergänzend zu medizinischer oder therapeutischer Betreuung auf deinem Weg zurück zu mehr Energie und Selbstverbindung.
Das Wichtigste: Du musst nicht erst bei Phase 12 sein, um etwas zu verändern. Jede Phase bietet die Chance zur Umkehr.
Nimm erste Warnzeichen ernst
Sprich mit vertrauten Menschen über deine Gefühle
Hol dir professionelle Unterstützung – Coaching ist ein geschützter Raum, um hinzuschauen und neue Wege zu finden
Unterstützung bei Coaching Schön
Bei Coaching Schön begleite ich dich dabei, wieder in Verbindung mit dir selbst zu kommen. Ob du dich in Phase 2 oder Phase 8 wiedererkennst: Du bist nicht allein.
Im kostenfreien Erstgespräch klären wir, wo du stehst und ob mein Angebot zu dir passt.
Fazit
Burnout ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Alarmsignal deines Systems. Wenn du die 12 Phasen kennst, kannst du rechtzeitig innehalten und den Kurs ändern.
Ich bin gerne an deiner Seite, wenn du diesen Weg nicht allein gehen willst.